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Geh-/Radweg Detmold-Klüt erheblich umgestalten

JL JL  •  10.08.2023  •    Keine Kommentare

Antrags-Code: LIPPS-2023-08-103

Der Bürgersteig der B238 in DT-Klüt (Hauptverbindung DT-Lemgo) ist höchstens 2,5 m breit, muss aber Fuß- und Radverkehr in beide Richtungen und Wartende des Busverkehrs unterbringen. Ein Unding.

Die Lemgoer Straße in Klüt ist als Bundesstraße 238 deutlich zugunsten des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und zulasten des Fuß- und Radverkehrs ausgebaut. Dies merkt man deutlich:

  • Die Fahrbahnen sind übermäßig breit
  • Zufußgehende und Radfahrende werden auf benutzungspflichtige schmale Bürgersteige von vlt. 2,5 m gezwängt, die nur einseitig angelegt sind.
  • Andere Funktionen wie den Wartebereich der Busfahrenden sind ebenfalls in den Bürgersteig integriert.
  • Mitten im Ort wechselt der Bürgersteig die Seite, wofür es eine Bettelampel (Wartezeit garantiert. Knopf drücken!) gibt.

Die B238 durchschneidet Klüt so, dass dieser Bereich im Prinzip keinen Aufenthaltswert mehr bietet. Zudem werden die Ortsteile dies- und jenseits der Straße de facto voneinander getrennt. Solange niemand über Übergang an der Ampel gebettelt hat, rollen die Blechdosen ungehindert durch den Ort.

Die Straße ist die Hauptverbindung von Detmold nach Norden und vielbenutzte Pendelstrecke nach Lemgo. Sie ist für Radfahrende attraktiv aufgrund der bis zur Stadtgrenze Lemgo durchweg angelegten Radwege und deutlich angenehmeren Topologie als die östliche Alternativstrecke über den Klüter Berg (DT-Richthofenstr., Klüter Berg, LE-Wahmbeckerheide, LE-Brake).

Ohne den MIV spürbar einzuschränken, wäre eine deutliche Verschmalerung der Fahrbahn zugunsten getrennter Rad- und Gehwege hier möglich. Der Straßenverlauf ist quasi schnurgerade, sodass für Busse und LKWs auch keine Kurvenradien zu berücksichtigen wären. Ein breiter Radweg würde die für eine Verkehrswende notwendige Wertschätzung des Verzichts aufs Autopendeln ausdrücken. Marginalisierte Gruppen wie Menschen ohne Führerschein, Kinder oder Senioren könnten angstfrei das Fahrrad benutzen. Gerade die Verbindung nach Lemgo ist diesbezüglich interessant, da die 12 km zwischen den Innenstädten - insb. seit Pedelecs/E-Bikes verfügbar sind - eine mit dem Fahrad gut fahrbare Distanz darstellen.

Zugabe:

Die Verschwenkung des Bürgersteigs an der Aachener Straße führt dazu, dass der Radverkehr erheblich ausgebremst wird. Zudem wird er von Autofahrenden regelmäßig nicht wahrgenommen, was zu gefährlichen Situationen, genommenen Vorfahrten und Gefahrenbremsungen der Radfahrenden führt. Dass der Radweg der B238 Teil der Vorfahrtsstraße ist, nimmt man als Autofahrender schlicht nicht wahr. Hier versagt die Infrastruktur. Diese sollte dringend geändert werden.

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