Antrags-Code: LIPPS-2023-08-201
Zwischen der Grester Str. und der Detmolder Str. muss parallel zur B66 eine radverkehrsgerechte Lösung die planfestgestellte, fast fertige Radverkehrsanlage ergänzen.
Die B66 wird zur Zeit im Bereich Leopoldshöhe zwischen Bielefeld und Lage kreuzungsfrei ausgebaut. Dem liegt eine Planung aus der Zeit etwa der Jahrtausendwende und eine Planfeststellung aus dem Jahre 2015 zu Grunde. Damals plante man den Radverkehr (RV) als Nebenanlage im wahrsten Sinne des Wortes.
Der RV muss nach Fertigstellung auf der Südseite von Osten kommend siebenmal eine Kfz-Fahrbahn überqueren und dabei zweimal die B66 kreuzen bis er wieder auf der Südseite die Detmolder Str. Richtung Bielefeld erreicht. Das ist zwar rechtskonform und entspricht der planfestgestellten Lösung, zugleich aber unnötig lang, unattraktiv und mit Gefahren verbunden.
Inzwischen haben sich bundesweit die Gewichtungen verschoben (Stichworte: Klimaschutz, Verkehrswende, Änderung des modal split, etc.), so dass es durchaus sinnvoll ist, die Radverkehrsführung aus heutiger Sicht neu zu bewerten.Unserer Meinung nach muss für den RV mittelfristig eine deutlich bessere Führung, unabhängig vom Kfz-Verkehr, geschaffen werden. Dies insbesondere im Hinblick auf den massiven Gebrauch von Pedelecs und den Alltagsradverkehr, der schnelle, direkte und störungsfreie Verbindungen benötigt.
Es bietet sich an, eine Führung ausschließlich auf der südlichen Seite der B66 zu suchen. Hier sind schon Teilbereiche befestigt, die zu einer gestreckten, wenig umwegigen Führung komplettiert werden müssten
Die Nicht-/Nebenbeachtung des Radverkehrs (auch ohne Pedelec ;-) )zeigt sich bereits in der Art, wie Radfahrende jetzt durch die Baustelle geführt werden. Ist ja schön, dass östlich der Hauptstraße (nach Oerlinghausen) der Radweg bereits fertig ist. Aber dann? Eine Querung der Kreuzung (Richtung Asemissen/BI) für Radfahrende ist nur auf der Fahrbahn möglich. Bei dem Verkehrsaufkommen macht das kaum jemand; stattdessen drängeln sich alle Radfahrenden auf den schmalen (dedizierten) Fußweg und an den Fußgänger(!)ampeln.
Aus Asemissen kommend kommt man radfahrend höchstens "direkt links abbiegend" Richtung Oerlinghausen, also wieder sich unter die vielen Autos mischen, was auch niemand freiwillig macht.
Richtung Bielefeld sieht es genauso schlecht aus.
Es ist zum Wegrennen. So steigert man sicher nicht die Attraktivität des Radverkehrs. Meine Kinder würde ich dort nie im Leben fahren lassen.