Antrags-Code: LIPPS-2023-08-81
Tempo 30 in den Innenstädten sollte die Ausnahme und nicht die Regel sein!
Die Innenstädte werden nicht dadurch attraktiver, dass man in großen Bereichen nur noch Tempo 30 fahren darf. Ich bin durchaus dafür, dass man in sensiblen Zonen, wie z.B. vor Kindergärten und Schulen die Geschwindigkeit - mindestzens in den Tagstunden an Arbeitstagen - reduziert.
Dies aber großflächig zu machen fördert die Frustration und sorgt für einen Flickenteppich an unterschiedlichen Geschwindigkeiten, bei dem man teilweise gar nicht mehr weis, wie schnell man gerade fahren darf.
Detmold hat sich der Initiative für lebenswerte Städte angeschlossen und unterstützt damit eine Initiative, Tempo 30 als Standard und alles andere als Abweichung davon zu behandeln. Warum? Damit es für Autofahrer wie dich einfacher ist zu wissen, welche Geschwindigkeit man gerade fahren darf.
Da die Durchschnittsgeschwindigkeit in Städten ohnehin in der Regel unter 30 km/h liegt, die unterschiedlichen Verkehrsarten besser miteinander klar kommen bei angeglichenen Geschwindigkeiten, niedrigere Geschwindigkeiten zu weniger Lärm und weniger Feinstaub führen und Unfälle weniger Schaden zufügen - gerade Zufußgehenden -, spricht sehr sehr viel für die Limitierung auf Tempo 30.
Im Übrigen: Große Bevölkerungsanteile haben keinen Führerschein (neben denen, die freiwillig darauf verzichten, z.B. auch Kinder), sprich: die profitieren Null davon, wenn du Klaus in der Stadt 50 km/h fahren darfst, erleiden aber all die oben implizierten Nachteile.
Abgesehen von dem agressiven Unterton stimme ich dem zu. Es gibt noch einen weiteren Vorschlag bzgl. der Initiative, wo die Argumente zusammengefasst sind mit Link zu weiteren Informationen.
Absolut! Vor allem auch in Schlangen. Was soll das, sogar nachts mit 30 durch den leeren Ort zu kriechen
Gegen Frustration hilft ein gutes Hörbuch oder ein guter Pudcast!
Im anderen Punkt muss ich dir Recht geben: 30 - 50 - 30 - 50 .. das ist nicht schön! Meine Idee: Strassenhuckel bei Stadtfahrt oder Stadtausfahrt - die begrenzen die 30er - Zone. Dann kann nichts mehr schiefgehen! Oder: 30-er-Zone kriegt auch roten Asphalt oder so, wobei ich natürlich nicht weiß, ob das finanziell und technisch umsetzbar ist. Es würde aber durch Klarheit bestechen und schlussendlich uns alle entspannen!
Anstatt Tempo 30 in Innenstädten generell festzulegen, sollten lieber bessere Radwege geschaffen werden - so kommen sich die langsameren Radfahrer und die schnelleren Autofahrer auch nicht in die Quere (Beispiel: Wall in Lemgo, Nebenstraßen zu Fahrradstraßen umbauen, um die Hauptstrecken konfliktfrei zu halten)
Radwege anlegen, damit die Scheißradfahrys den Autofahrys nicht mehr im Weg sind? NEIN!
Die Stadt ist für Menschen da.
Prinzipiell ist es gut wenn Radfahrer und Autofahrer sowie Fußgänger ihre eigene Spur haben, das Problem ist der mangelnde Platz in den Innenstädten. In dem Fall muss man auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen, denn die Straße ist für alle da.